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Unechte Flüchtlinge? Statistik zeigt: Vier Fünftel der materiell geprüften Gesuche brauchen Schutz.

  • Rechte Politiker:innen beklagen, dass das Schweizer Asylsystem überlastet werde von „unechten Flüchtlingen“
  • Die nationale Schutzquote der Schweiz beträgt aber in den letzten Jahren drei Viertel
  • Darum ist es wichtig, dass es keine Asylpolitik der zwei Geschwindigkeiten gibt. Bundesrat Jans spricht vorab von Schnellgesuchen für Ländern mit sehr tiefer Schutzquote. Aber auch Gesuche mit tendentiellem Schutzbedarf sollen zügig bearbeitet werden. Das ermöglicht eine raschere Integration und entlastet die Bundesstrukturen ebenfalls.

Die obenstehende Grafik zeigt die Entwicklung der Asylentscheide in der Schweiz im letzten Jahrzehnt. Sie zeigt, dass bereits die offizielle Schutzquote des SEM zwischen 50% und 60% schwankt. Die nationale Schutzquote, welche nur die tatsächlich inhaltlichen Entscheide des SEM berücksichtigt, beträgt sogar praktisch immer über drei Viertel. Auf gut Deutsch: drei Viertel der Gesuche, welche in der Schweiz in den letzten zehn Jahren materiell beurteilt werden, wurden von effektiv Schutzbedürftigen gestellt (vgl. Interpellationsantwort 24.3527). Nicht eingerechnet sind hier zudem jene Asylsuchenden, welche erst nach einer Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht einen Schutzstatus zuerkannt erhielten.

Willst Du mehr über das Asylverfahren, die Anerkennungs- und die Schutzquote wissen? Hier findest Du zusätzliche Erläuterungen.