Arena Spezial: Credit Suisse Rettung
Auftritt in der Präsidialarena zur Rettung der Credit Suisse, live am Sonntagabend 19. März 2023
CS-Übernahme durch die UBSParteispitzen: Bank-Management muss Verantwortung übernehmen
Am Tag des Deals zwischen UBS und CS finden die Parteispitzen klare Worte für das Verhalten des früheren Managements. Wie stabil die gefundene Lösung wirklich ist, bleibt in der Politik umstritten. Dass das Eingreifen der Nationalbank und des Bundes nötig war, bezweifelte keiner der Sendungsgäste. Glücklich über die Fusion der beiden Schweizer Grossbanken war aber niemand. «Wir befinden uns in Geiselhaft der Banken», kritisierte SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer. «Nach der Finanzkrise 2008 haben die Bürgerlichen strengere Regulierungen für die Banken stets abgelehnt – jetzt haben wir ein Problem.» Grünen-Präsident Balthasar Glättli pflichtete Mattea bei: «Die aktuelle too big to fail-Gesetzgebung reicht nicht.» Die Banken bräuchten etwa mehr Eigenkapital, um solche Krisen in Zukunft zu verhindern.
Too big to fail auch in Zukunft?
Glättli warnte auch, dass die UBS nach der Fusion nun umso mehr too big to fail sei: «Wir müssen diesen neu geschaffenen Riesenkoloss deshalb aufspalten.» Matter forderte, dass die UBS zurück zu ihren Wurzeln geht. «Die UBS muss sich nun auf das Kerngeschäft in der Schweiz fokussieren. Das Investment-Banking in den USA verstehen wir Schweizer nicht.» Ausserdem sollte Vorschrift werden, dass die Mehrheit des Verwaltungsrats in systemrelevanten Banken in Zukunft den Schweizer Pass besitzt.
Die Gäste in der Arena Spezial:
- Thierry Burkart, Präsident FDP
- Mattea Meyer, Co-Präsidentin SP
- Thomas Matter, Mitglied Parteileitung SVP
- Gerhard Pfister, Präsident Die Mitte
- Balthasar Glättli, Präsident Grüne
- Jürg Grossen, Präsident GLP
Ausserdem im Studio:
- Reto Lipp, Wirtschaftsredaktor SRF
Moderiert von Sandro Brotz.