Glättli im Watson Sommerinterview 2023

Ob es die Grünen in den Bundesrat schaffen, hängt auch vom Resultat der eidgenössischen Parlamentswahlen im Herbst ab. Parteipräsident Balthasar Glättli erklärt im Wahljahr-Interview, weshalb er für einen Green New Deal und gleichzeitig für Klima-Vorschriften ist. Dass Strom-Effizienz viel intelligenter und günstiger ist als neue AKW. Und warum er trotz Ukraine-Krieg die Militärausgaben senken will.

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(…) Kaum haben die Grünen mit dem Klimaschutzgesetz einen Sieg eingefahren, doppeln sie mit der Klimafonds-Initiative nach. Der Bund soll bis zu sieben Milliarden Franken in die ökologische Wende investieren. Noch mehr Schulden?
Der Staat soll diese Investition in die Zukunft tätigen, ohne sie an die Schuldenbremse anzurechnen. Denn es ist ein «Green New Deal», der die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Klimaneutralität anstossen wird. Bildung, Kultur und das Gesundheitswesen werden auch von der öffentlichen Hand finanziert. Aber das Wichtigste und Fundamentalste – die Klimatransformation – nicht. (…)

(…)Was sagen Sie zum Plan einiger FDP- und SVP-Vertreter, die neue AKWs bauen wollen?
Nein. Wir Grünen sind klar gegen neue AKWs. Sie sind nicht nur unsicher. Sondern sie kommen zu spät und sind viel zu teuer. Damit binden sie Milliarden, die wir jetzt investieren müssen, in einen Massnahmenmix aus bestehender Technik, um Energie-Effizienz und eine klimagerechte Stromversorgung zu erreichen.

Welchen Plan verfolgen Sie?
Wir müssen vorab auf Stromeffizienz setzen, und darauf, die Verschwendung stoppen. Eine Studie des Bundes hat gezeigt, dass wir 25 bis 40 Prozent des Stromverbrauchs einsparen können, wenn wir überall die neuste und sparsamste Technik nutzen – speziell in der Industrie, die den grössten Verbrauch hat. Der Bund sieht diese Effizienzeinsparung deshalb auch in der Energiestrategie vor, da wir damit auf alle AKW verzichten können. Zusätzlich zur Effizienzoffensive braucht es auch eine Solaroffensive. Darum fordern wir Grünen Solarpanels auf allen Neubauten. (…)

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