Das Interview ist online (leider nur für Abonnent*innen) zugänglich unter www.tagesanzeiger.ch. Hier darum nur einige Ausschnitte:

Klimawandel und Energieversorgung sind die Themen der Stunde. Trotzdem scheint gemäss Wahlbarometer von Sotomo die grüne Welle vorbei zu sein. Was macht Ihre Partei falsch?

Wir spielen weiterhin in der Liga der grossen Parteien mit. Wären jetzt Wahlen, erzielten wir historisch gesehen unser zweitbestes Resultat. Die ökologische Herausforderung ist zwar durch den Krieg in der Ukraine etwas in den Hintergrund geraten. Aber dass wir jetzt so hohe Strompreise haben, hängt ganz direkt mit der europäischen Abhängigkeit von russischem Erdgas zusammen. Erneuerbare Energien sind Freiheitsenergien. Diese Zusammenhänge müssen wir noch besser aufzeigen.

Im Moment ist vor allem Wirtschaftskompetenz gefragt, und diese verorten viele eher bei bürgerlichen Parteien. Darum dürfte die GLP weiter zulegen.

Im Moment ist Klimapolitik gefragt und eine Diversifizierung der Energieversorgung. Ich wüsste im Moment keine Partei, die in dieser Frage kompetenter wäre als wir. Hätte die Schweiz in den letzten Jahren und Jahrzehnten mehr grüne Politik gemacht, die Fotovoltaik ausgebaut und massiv auf Energieeffizienz gesetzt, stünden wir besser da. Es gibt in der Schweiz ein verschwendetes Potenzial von 40 Prozent des heutigen Stromverbrauchs. Würden wir überall auf die neuesten, effizientesten Geräte umstellen, könnten wir voll auf die Stromproduktion der AKW verzichten. Auch letztes Jahr wieder haben wir im Parlament ein Paket von Vorstössen für Energieeffizienz eingereicht. Wir werden in den kommenden Monaten unsere Forderungen noch stärker in den aktuellen Kontext des Angriffskrieges gegen die Ukraine setzen.